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GG Midnight Silver wird Araber des Jahres

Spannender hätte die Wahl zum “Araber des Jahres” nicht sein können! Mit 4332 abgegebenen Stimmen hat diese Wahl alle Erwartungen gesprengt – und der Sieger heißt: GG Midnight Silver, der 1473 Stimmen errang, knapp geschlagen kommt Haifi El Sorrento auf den zweiten Platz mit genau 1300 Stimmen. Aber so klar das Ergebnis am Ende auch war, der Verlauf war ungemein spannend. Denn zu Anfang hatten die schwarze Westernlady Mortischa und die einzige Shagya-Araber-Stute im Lot, Zarah, die Nasen vorn. Sie hatten am schnellsten über Facebook & Co. ihre Fanclubs mobilisiert. Selbst auf der ISG-Delegierten-Konferenz und am ISG Europa-Championat in Stadl Paura wurde dazu aufgerufen, Zarah die Stimme zu geben! Bei 1500 abgegebenen Stimmen kämpften diese beiden Kopf an Kopf um die Führung. Dann aber legten die “klassischen” so richtig los, und beim Stand von 2500 Stimmen lag GG Midnight Silver mit knapp 50 Stimmen vor Mortischa und Haifi El Sorrento. Im weiteren Verlauf setzten sich das Dressurpferd “Sori” und der Spring-Crack “Erwin” dann endgültig vom Feld ab und lagen lange Zeit ganz dicht beisammen. “Erwin” aka GG Midnight Silver mobilisierte seine kleinen Verehrerinnen, die Voltigiergruppe im Reitstall – wer auf ihm reiten wollte, mußte ihm die Stimme geben. Sein Fanclub vergrößerte sich mit jedem Wochenende, wo irgendwelche Aktionen liefen und so konnte er bis zum Schluß seinen Vorsprung auf 173 Stimmen ausbauen! Ganz herzliche Gratulation zu so viel Engagement – ihr ward ALLE ganz großartig!
Leider stand zu Beginn “Erwins” Zukunft unter keinem so guten Stern, denn seine Mutter verstarb bei der Geburt. “Da standen wir nun mit unserem kleinen Erwin”, erzählt Besitzerin und Züchterin Alexandra Gerhard, und fährt fort: “Nachdem der erste Schreck verdaut war, wurde uns recht schnell bewußt, dass der kleine Kerl etwas ganz Besonderes ist. Zur Pferdegesellschaft bekam er das Shetland-pony Karlchen. Und natürlich neigt man als “Pferdemutti” dazu, mit einem Flaschenkind zu spielen. Im Paddock hatte Erwin besonders Spaß daran, wenn ich über ein kleines Hindernis gesprungen bin, und er sprang einfach hinterher. Ich behaupte heute noch, dass er deswegen so viel Freude am Springen hat, es ist für ihn ein Spiel! Es gab auch Ballspiele und lange Spaziergänge. So ist eine einzigartige Beziehung zwischen mir und Erwin entstanden.” Aber wie kam Erwin eigentlich zu seinem Namen? Alexandra Gerhard lacht: “Das war recht einfach und lustig. Das bislang namenlose Hengstfohlen sollte einen ganz besonderen Namen bekommen. Ich grübelte und grübelte und kam natürlich zu keinem Ergebnis! Mein Mann sah das anders: ‘Wenn ich (auch nachts) dem kleinen Kerl die Flasche geben soll, dann will ich ihn auch anreden können!’ Um das Problem kurzer Hand zu lösen, und mich zu ärgern nannte er das Fohlen Erwin! Dann bekam das ganze eine Eigendynamik und jeder nannte ihn Erwin. Es hat auch gar nicht lange gedauert, und Erwin hörte auf seinen Namen! Jetzt ist und bleibt er ‘Erwin’!”
2012 wurde er an der Hand von Toni Baumann in Kreuth gekört, im Herbst 2013 kam er zu Andre Weber in die Reitausbildung, um ihn für die HLP vorzubereiten, die er dann 2014 in Hünfeld absolvierte. Ein weiteres Jahr bei Andre Weber, und Alexandra Gerhard getraute sich, ihren Erwin selbst zu reiten, obwohl sie nach einem Reitunfall 15 Jahre lang nicht mehr im Sattel saß. Nach nur kurzem Training ritten die beiden ihre ersten Springprüfungen – ermutigt vom Erfolg, meldeten sie auch in Aachen. “Ursprünglich sollte nur ich in Aachen reiten”, erzählt Alexandra Gerhard weiter. “denn Andre war zu diesem Zeitpunkt in Urlaub in Holland. Er kam extra nur für das M-Springen angereist!” Und es hat sich gelohnt. Null Fehler und Sieg im M-Springen, das macht ihm so schnell keiner nach!
Gudrun Waiditschka

Gestüt Greifenstein

Alexandra Gerhard & Reiner Fischer
Silbergasse 17, D-35638 Leun (Biskirchen)

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